à jamais – Weinrot Extra
Dies ist ein Zusatz-Kapitel zu dem beim Deadsoft Verlag erschienenen Buch „Weinrot“. Es ist auf meinen eigenen Wunsch hin nicht Teil des Buches geworden, weil ich damals empfunden habe, dass es nicht zur Stimmung des restlichen Romans passt. Es enthält Spoiler für Weinrot, da es erst am Ende der Geschichte spielt. „So wie du mir gehörst.“ belächelte Benjamin meine Frage ein wenig und küsste mich sanft. Jetzt konnte ich mich einfach nicht mehr zurückhalten. Leidenschaftlich riss ich ihn in aller Öffentlichkeit an mich. Reine Glückseligkeit überflutete mich bei seinem süßen Lächeln und dem verliebten Blick seiner Augen. Ich liebte das Gefühl seiner weichen Lippen auf meinen. Gierig schlang ich meine Arme fester um ihn und presste ihn noch enger an mich. Da dass auf der Treppe unbequem wurde, zog ich ihn schließlich ganz auf meinen Schoß, unfähig meinen Mund auch nur einen Moment von dem seinen zu trennen. „Nik… Niklas…“ murmelte Ben verzagt und versuchte sich von mir zu lösen. Ich ließ es nicht zu, legte meine Hand in seinen Hinterkopf und drückte sein Gesicht weiter zu mir. Mein anderer Arm lag immer noch um seine Taille und auch er hatte seine Arme um mich geschlungen. Doch nun ließen sie mich los, drückten sogar leicht gegen meine Schultern, um sich von mir zu trennen. Äußerst widerstrebend ließ ich es geschehen. Ben schnappte verstohlen nach Luft und blickte mich mit seinen weinroten Augen voller Begierde an. Nun musste ich schlucken. Gebannt und hungrig erwiderte ich seinen Blick. „Wir sollten heimgehen…“ schlug Ben heiser vor „Deine Augen…“ Ich verkniff mir ein Grinsen und auch den Hinweis, dass es ihm wohl nicht besser erging als mir. Doch ich war einverstanden: „Schnell.“ Ben nickte nur, stand auf und zog mich fast gleichzeitig mit sich hoch. Ich ließ mich absichtlich zu leicht ziehen und fiel schwer in seine Arme. Nur federleicht ließ ich meine Lippen über seinen empfindlichen Hals geleiten und öffnete sie so, dass er meine Zähne für einen winzigen Augenblick spüren musste. Erregt erschauerte er und stieß mich schleunigst von sich. Ein gedämpftes Stöhnen hatte sich trotzdem seiner heiseren Kehle entwunden und ließ mich lächeln. Ein Blick seiner Augen ließ es jedoch vergehen und abermals konnte ich mich nicht beherrschen. Er gehörte jetzt mir. Mit leisem Knurren zog ich ihn in meine Arme zurück. Diesmal unnachgiebig und keine Widerrede duldend brachte ich seine Lippen in meine Gewalt, bis er in meinen Armen zerfloss. Es dauerte eine Ewigkeit, ehe ich mir wieder unserer Umgebung bewusst wurde und der unzähligen Augenpaare, die empört, schockiert oder fasziniert auf uns ruhten. „Heim…“ seufzte ich leise und nahm Bens Hand, um ihn schnell mit mir zu ziehen. Etwas entrückt folgte er mir. Zum Glück war es nicht weit bis zu unserem Haus. Sobald wir die Tür hinter uns geschlossen hatten, begann ich meinen Geliebten von seinen überflüssigen Kleidungsstücken zu befreien. Es erwies sich als kleine Herausforderung, denn Ben hatte keinerlei Interesse daran mir zu helfen. Vielmehr schien er es darauf anzulegen, mich selbst zu entblößen. Schließlich schafften wir es in eines der unteren Schlafzimmer zu gelangen und landeten in irgendein Bett. Noch eine Treppe hätte uns vermutlich den Hals gekostet. Meinen Hals kostete nun übrigens Benjamin. Ich hatte mich, ihn über mich ziehend, aufs Bett fallen lassen und so in einer gedankenlosen Weise meine Kehle preisgegeben. Ben war schon zu sehr erhitzt, um sich bei dem Anblick noch zügeln zu können. Ohne zu zögern versenkte er seine herrlichen Zähne in der weichen Haut und saugte sich gierig an mir fest. Stöhnend ertrug ich es und presste seinen inzwischen nackten Körper an mich. Sein erregtes Geschlecht drückte sich aufreizend an meines. Blind griff ich nach seinem Hintern und presste seine Lenden noch dichter an meine. Ich liebte dieses Gefühl der Verbundenheit. Mir wurde schwindlig. Mit letzter Kraft rollte ich mich über ihn und forderte das gestohlene Blut zurück. Benjamin stöhnte gepresst, als sich nun auch meine Zähne in seinen Hals bohrten. Auch ich keuchte schwärmerisch als ich seinen süßen Nektar in mich aufnahm. Pures Verlangen überkam mich dabei und sämtliche Kräfte wichen aus meinen Leib. Sein Blut machte mich willenlos und gleichzeitig überkam mich ein alles durchdringendes Gefühl der Vollkommenheit. „Niklas…“ seufzte Benjamin schwärmend und drängte sich wieder enger an mich. Seine Hand wanderte zittrig über meinen Rücken und krallte sich schließlich ekstatisch in meine Schulter. Auch seine Beine umschlangen mich fordernd. Bebend machte ich mich davon los. Ich konnte mich sonst nicht länger beherrschen. Hungrig ließ ich meine Lippen erneut auf seine los. Der blutige Kuss raubte uns beiden den Atem. Meine Hände, die immer noch auf seinem runden Hintern geruht hatten, begaben sich zielstrebig auf Erkundung. Ich kannte alle sensitiven Stellen dieses Körpers unter mir, wusste genau was ich tun musste, um ihn noch mehr in Verzückung geraten zu lassen. Willig bog er sich mir entgegen und gab mir bereitwillig seine empfindlichste Stelle preis. Ohne Zaudern ließ ich einen Finger in ihn gleiten und brachte ihn damit zum Erbeben. „Ich liebe dich…“ hauchte Ben plötzlich in meinen Mund. Überrascht fiel ich aus meiner Raubtierrolle und wurde beinahe ohnmächtig vor Verzückung. Mit einem Mal überkam mich wieder diese unheimliche Zärtlichkeit für den Jungen. Ich knurrte leise und nahm ihn mit einem zweiten Finger in Besitz. Doch mein Mund verwöhnte den Seinen sanfter und leckte das überschüssige Blut fürsorglich fort, damit mein Hirn wieder klarer wurde. „Ich liebe dich auch.“ stellte ich zum tausendsten Mal aufs Neue fest und wieder hatte ich das Gefühl, dass ich ihm unterliegen würde. Seine Hände strichen sanft durch meine Haare und seine Augen schauten verloren in meine. Sie waren immer noch so herrlich rot, doch es lag mehr Leidenschaft als Gier in ihnen. Seine Beine spreizten sich weiter unter mir: „Nimm mich jetzt… Ich mag nicht mehr warten…“ Ich nickte nur sprachlos und zog meine Finger aus ihm zurück. Aber ich hatte mit ihm noch viel vor in dieser Nacht, die ja eigentlich unsere Hochzeitsnacht war. Eine Hochzeitsnacht und außerdem hatte ich durch die vergangenen schwierigen Tage noch einigen Nachholbedarf. Er hatte mir so gefehlt. Es war also klüger sanft vorzugehen, obwohl ich in diesem Moment nicht in der Lage war, die Situation so kühl zu durchdenken, handelte ich instinktiv, als ich mit dem Haupt zwischen seine Beine glitt und die zarte Stelle mit meinem Speichel benetzte und zärtlich mit meiner Zunge dehnte. Benjamin zitterte ergeben und ließ seine reizenden Laute frei heraus. Langsam konnte auch ich mich nicht mehr beherrschen. Ich ließ ungeduldig von ihm ab und hob mir den bereiten Körper entgegen. Mit festem Griff um sein bebendes Becken drang ich endlich in ihn ein. Er war noch so eng und zog sich bereits jetzt berauscht um mich zusammen. Stöhnend verharrte ich in ihm und genoss die tiefen Eindrücke. Mein Blick glitt erhitzt über seinen Torso aufwärts, blieb an der tiefen Bissspur an seinem Hals hängen, die sich bereits wieder schloss und verweilte schließlich berauscht in seinem entrückten Gesicht. Benjamins Augen waren geschlossen, doch auch so waren sie mit ihrem langen, dichten Wimpernkranz wunderschön. Seine Lippen waren aber leicht geöffnet, noch feucht und blutrot von unseren feurigen Küssen, dahinter blitzten geheimnisvoll seine scharfen Zähne in reinem Weiß auf. Sein ganzes Gesicht neigte sich zur Seite und seine Haare fielen zerzaust in seine leicht gebogene Stirn. Ich verlor mich in dem Anblick und bemerkte es erst, als seine Augen sich plötzlich öffneten und herausfordernd zu mir aufsahen. Ein leichtes Zucken ihrer Unterlider, das die weinroten Augen nur kurz verengte, trieb mich zur Aktion. Bedächtig darauf achtend, dass ich den richtigen Punkt in ihm nicht verfehlte, begann ich mich in ihm zu reiben. Benjamins Lust verhangendes Seufzen trieb mich weiter an. Doch mein Blick blieb auf Benjamin gerichtet, damit mir auch keine Emotion in dem ausdruckstarken Gesicht entging. Erregt biss sich dieser auf seine Unterlippe. Eine unbedachte Geste, noch aus seiner Menschenzeit oder war es Absicht…? Sofort rann ein zarter Blutstrom über seinen Mundwinkel das glatte Kinn hinab. Ich stieß noch einmal tief in ihn, ehe ich mich über ihn beugte und den Strom mit meiner Zunge zum Stillstand brachte. Wieder begegneten sich unsere Lippen. Benjamin schlang seine Arme um meinen Hals und seine Beine um meine Hüfte. Ich war gefangen. Keuchend bewegte ich mich mit flachen Stößen weiter in ihm, während unsere Zungen gierig miteinander spielten. Dann gaben mich seine Beine wieder frei, doch dafür rollte er sich mit einem Mal über mich. Mein Geschlecht drückte gegen seine Prostata und er stöhnte ungehemmt auf. Sein Muskel verkrampfte sich und drückte mich in seiner Anspannung zusammen. Mir entwich ein gepresster Laut und ich verdrehte genießerisch die Augen nach innen. Dann richtete sich Ben auf und begann sich mit gesenktem Blick auf meine Brust in aufreizenden Kreisen auf mir zu bewegen. „Heiliger…“ murmelte ich nur, als ich spürte, was das in mir anrichtete. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf Bens Zügen und er schenkte mir einen schelmischen Blick unter seinen immer noch halbgesenkten Lidern. Nun legte er seine Hände auf meiner Brust ab und bewegte sich nicht mehr nur in Kreisen, sondern begann mich zu reiten. Ich verlor die Beherrschung und stieß von unten dagegen. Benjamins Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei. Ich wollte ihn aber richtig hören. Seine süße Stimme, wenn er sich seinem Höhepunkt so rasant näherte wie in diesem Augenblick. Energisch griff ich nach seiner Hüfte und half ihm bei seinen fahrig gewordenen Bewegungen. Jetzt schrie er wirklich vor Lust. Sein berauschtes Stöhnen vernebelte all meine Sinne. Er schauderte und seine Hände rissen Schrammen in meine Brust. Bebend rief er meinen Namen. Sein Ringmuskel zog sich um mich zusammen und führte mich in den direkten Wahnsinn. Die verheißenden Wellen durchliefen von diesem zentralen Punkt meinen ganzen Körper. Mein Blick wurde stumpf und nach innen gerichtet. Zuckend kam ich in ihm und spürte im gleichen Moment, wie sein Sperma mich befleckte. Wirklich denken konnte ich jedoch erst eine Weile später. Benjamin lag in meinen Armen. Sein Atem ging schnell und er genoss anscheinend noch den leisen Nachhall unseres Liebesspieles, den auch ich noch verspürte. Zärtlich strich ich ihm das Haar aus der Stirn und liebkoste selbige mit meinen Lippen. Sofort schmiegte sich Benjamin dichter an mich und streichelte über meine Seite. Meine Lippen wanderten weiter und nagten an seinem erhitzten Ohr. Benjamin schnurrte leise und seine Glieder gewannen an Spannung zurück. „Das war schön.“ gestand er plötzlich in die vertraute Stille hinein. „Hm…“ brummte ich ihm nur ins Ohr„Wieso war? Wir fangen doch gerade erst an.“ „Du willst noch einmal?“ erstaunte rückte Ben von mir ab und musterte mich mit großen Augen „Nach dem gerade? Ich hab mich völlig verausgabt…“ „Wenn das so ist, muss ich wohl diesmal die Arbeit übernehmen.“ neckte ich ihn schmunzelnd und wanderte langsam über ihn. Benjamin schnaubte etwas amüsiert, ließ es sich aber gerne gefallen. Entwaffnet blickte er von unten zu mir auf. Seine Mundwinkel kräuselten sich erwartungsvoll. Bedächtig begann ich einen neuen Kuss, einen Anderen diesmal. Da unsere erste Leidenschaft gesättigt war, ließ ich es ruhig angehen. Federleicht schwebte ich über seinen erwartungsvollen Mund. Gerade soviel, dass er meine Lippen spürte, aber nicht genug um Druck auszuüben. So reizte ich ihn eine Weile mit Schmetterlingsgleichen Berührungen, bis er es nicht mehr aushielt und mir entgegenkam. Doch noch immer war der Kuss sanft. Ohne Zunge begnügten wir uns damit einfach nur die Nähe des anderen zu spüren. Benjamin schien es sehr zu gefallen. Die leisen Laute aus seiner Kehle sprachen dafür. Zärtlich streichelte ich mit meinen Fingern über seine Wange. Plötzlich merkte ich eine gewisse Anspannung in seiner Haltung. „Was?“ murmelte ich leise. „Der Ring.“ flüsterte Benjamin zurück und entglitt meinen Lippen. Seine Hand griff nach meiner, die an seiner Wange lag. Lächelnd betrachtete er den silbernen Ring daran: „Er ist wunderschön. Wie schön ist mir eben erst aufgefallen. Woher hast du ihn?“ „Geheimnis.“ schmunzelte ich und zwinkerte ihm schelmisch zu. Benjamin machte einen Schmollmund: „Sag schon! Etwa aus dem Kaugummiautomaten?“ „Hey!“ ich piekste ihn entrüstet in die Seite, so dass er kichernd zusammenzuckte und dann schleunigst aus meiner Reichweite rollte. Es war mir auch recht, denn er war schließlich immer noch nackt und so konnte ich ihn besser betrachten. Benjamin hatte nun seinen eigenen Ring ins Auge gefasst und wollte ihn sich abnehmen. „Nicht abmachen!“ gebot ich streng „Du hast ihn doch erst heute angesteckt!“ „Aber ich will ihn mir genauer ansehen.“ verteidigte sich Ben trotzig und zog ihn dann wirklich ab. Ich schnaufte beleidigt. Doch Benjamin grinste nur. Zunächst schien er sich nur den Stein genauer ansehen zu wollen. Ich stützte mich spöttisch auf meinem Ellenbogen ab und warf ihm einen distanzierten Blick zu: „Keine Sorge, er ist echt. Nicht aus einem Automaten.“ „Bäh!“ sagte Benjamin, streckte mir die Zunge heraus und verdrehte dabei die Augen. Das sah ihm so ähnlich, dass ich auch wieder etwas grienen musste. Jetzt betrachtete er die aufwendige Verarbeitung des Silbers. Auf den ersten Blick sah der Ring recht schlicht aus. Erst man genauer hinsah, sah man die feinen Muster darauf. Zarte schon etwas angelaufene Linien zogen sich durch den schmalen Silberreif. „Wie lange hast du sie schon?“ wollte Benjamin wissen. Ich gestattete mir ein überlegendes Grinsen und antwortete ihm nicht. „Tse.“ machte Benjamin darauf nur und suchte die Innenseite nach einer Gravur ab. Er wurde fündig, stutzte aber nun noch mehr: „Was steht da?“ „Das ist Russisch.“ erklärte ich ihm freundlich. Ein böser Blick traf mich: „Soweit bin ich auch schon… Ich will wissen was da steht!“ Ich lachte leise und sagte es ihm dann. Ein Kissen traf mich mit voller Wucht ins Gesicht. Im Nu hatte sich Benjamin auf mich gestürzt und nach hinten aufs Bett gedrückt. „Sag es in einer Sprache, die ich auch verstehe!“ verlangte er mich in meine rechte Brustwarze kneifend. Ich verzog leidend das Gesicht und befreite mich dann recht schnell von der quälenden Hand. Höhnisch funkelte ich ihn an: „So erfährst du es nie. Dafür musst du schon um einiges netter werden.“ „Hm…“ machte Benjamin und lächelte dann schelmisch „Wie nett soll ich denn sein?“ „Du könntest dich ja langsam steigern und dann mal sehen, wann es reicht.“ schlug ich hinterhältig vor. Ich war gespannt, wie weit er gehen würde. Seine Augen verengten sich abschätzig, dann griff er hinter sich: „Ich könnte dich ein wenig massieren.“ Mir entwich ein überraschtes Zischen. So direkt hatte ich ihn in diesem Moment dann doch nicht eingeschätzt. Das, wonach er gegriffen hatte, befand sich nämlich zwischen meinen Beinen. Doch dann fing ich mich und lächelte ihn zufrieden an: „Oh ja… Mach weiter…“ „Hm, ich könnte jetzt auch wieder aufhören und erst weitermachen, wenn du es mir sagst.“ lächelte Benjamin raffiniert und ließ mich los. Ich lächelte zurück, packte ihn dann blitzschnell bei seiner Hüfte und rollte mich über ihn. Genüsslich rieb ich meine Lenden an seinen und biss dabei in seine Schulter. Er keuchte verblüfft: „Autsch. Was soll das?“ „Du hast angefangen.“ wies ich die Schuld zurück. Tatsächlich wusste ich selbst nicht ganz, was über mich gekommen war. Ich hatte ihn plötzlich spüren wollen. Vielleicht wegen der Gravur des Ringes. „Niklas! Sag jetzt endlich, was es heißt! Oder ich trag den Ring einfach solange nicht mehr.“ drohte Benjamin streng „Nachher ist es etwas schlimmes…“ „Als würde ich dir einen Ring schenken, auf dem etwas schlimmes steht…“ nuschelte ich immer noch an seiner Schulter leckend. Er schmeckte so verdammt gut. Nun aber schob mich Ben entschieden von sich: „Sag’s!“ „Hm.“ machte ich unwillig. Ben zog seine Augenbrauen zusammen und grollte mich schweigend an. Dann kroch er mühsam unter mir hervor, setzte sich auf den Bettrand und betrachtete die Gravur so intensiv, als würde sich ihm dadurch ihr Sinn erschließen. Mein Blick dagegen landete ebenso intensiv auf seinem nackten Hintern. Lautlos pirschte ich mich an und versenkte dann sinnenfreudig meine Zähne darin. „Ahhh!“ schrie Ben auf und war mit einem Satz aus dem Bett. Als er zu mir herumwirbelte, wurde mir bewusst, dass ich es anscheinend zu weit getrieben hatte. Seine Augen funkelten rot und nicht aus Leidenschaft sondern aus Wut: „Ich finde das nicht lustig! Wenn ich diesen Ring tragen soll, musst du mir auch sagen, was er bedeutet! Aber du nimmst mich überhaupt nicht ernst!“ Damit wollte er auch schon aus dem Zimmer rennen. Ich war etwas verblüfft bei dieser heftigen Reaktion. Aber ich reagierte schnell. Sprang aus dem Bett und hatte ihn noch vor der Tür eingeholt. Von hinten packte ich ihn um den Bauch und zog ihn an mich. „Okay, okay…“ raunte ich beruhigend in sein Ohr „Komm zurück ins Bett, dann erkläre ich dir, alle Bedeutungen des Ringes.“ „Alle Bedeutungen?“ stutzte Benjamin und ich spürte seine Neugier geradezu wachsen. Ich lächelte nachsichtig: „Ich habe lange nach passenden Ringen gesucht, ob du es glaubst oder nicht. Diese sind perfekt.“ „Na schön… Du Angeber.“ gab Benjamin nach, plötzlich wieder relativ besonnen. „Schön.“ erwiderte ich und ließ ihn ungern los. Aber er folgte mir nun widerstandslos und sah mich mit aufgeweckten Augen an. Ich seufzte und wich ihrem Blick aus: „Also… Ich habe Silber genommen und nicht Gold, weil es den überwiegenden Teil meines bisherigen Lebens mehr geschätzt wurde als Gold. Außerdem gefällt mir die Farbe besser und es passt besser zu dem Rubin. Es musste ein Rubin sein, weil er die Farbe des Blutes hat, aber auch…“ Ich räusperte mich verlegen, mir war es irgendwie peinlich dieses gefühlsduselige Zeug aus meinem Inneren, nach außen zu tragen. „… der Liebe. Außerdem sagt man über ihn, dass er Kummer, Streit und Demütigungen abwehrt. Und er bewahrt den Träger vor Dieben und Überfällen aller Art.“ Ich machte eine Pause. Innerlich hoffte ich, dass Benjamin sich mit dieser Information erst einmal zufrieden gab. Aber das tat er natürlich nicht. Er lächelte nur: „Sehr praktisch. Und die Gravur?“ „Momentan hat nur deiner eine.“ brummte ich missmutig „Ich wollte es dir bei einer besseren Gelegenheit sagen. Romantischer. Mir war der Antrag schon zu unromantisch.“ „Was ist romantischer, als unsere Hochzeitsnacht?“ zog mich Benjamin gutmütig auf. Aber es baute mich eher auf, denn das bedeutete ja, dass er diese Nacht ähnlich einschätzte wie ich. Ich machte trotzdem ein unwilliges Gesicht und haderte noch eine Weile mit mir. Schließlich überwand ich mich: „Gib mir einen Kuss und ich sag es dir. Ich will aber einen richtigen Kuss.“ Bens Lächeln vertiefte sich, als er sich langsam näherte. Ich schloss instinktiv meine Augen und überließ ihm meine Lippen. Zunächst war er noch ganz zärtlich, doch dann steigerte auch er sich immer mehr hinein. Als wir uns trennten, schmeckte ich unser vermischtes Blut in meinem ganzen Mund. Ben war über mich gewandert und schmiegte sich sehnsüchtig an mich. „Bleib bei mir…“ flüsterte ich leise. „Mhm.“ murmelte Ben nur und genoss scheinbar auch die Nähe, doch dann: „Also?“ „Was also?“ ich lächelte matt. „Die Gravur?“ beharrte Ben hartnäckig. Ich schmunzelte und zog ihn zu einem weiteren Kuss heran. Ben ließ sich zögernd darauf ein. „Bleib bei mir.“ sagte ich anschließend noch einmal. „Oh.“ begriff Benjamin. „Oh was?“ erkundigte ich mich aufmerksam „Gefällt sie dir nicht?“ „Doch…“ murmelte Ben bedächtig „Es ist schön… Aber hast du wirklich solche Angst, dass ich dich verlassen könnte?“ „Hm.“ machte ich unbehaglich, doch dann entschloss ich mich zur Ehrlichkeit „Ja. Ja, ich habe scheußliche Angst, dass du mich verlässt.“ „Warum?“ brummelte Benjamin eigensinnig und zog eine Schnute „Okay, wir hatten einen heftigen Streit und ich habe einen Moment wirklich geglaubt, dass es vorbei ist. Aber ich habe nicht eine Sekunde aufgehört dich zu lieben und zu vermissen. Ich kann ohne dich nicht leben… Auch wenn du es möchtest, ich werde dich nicht verlassen.“ „Ich werde niemals wollen, dass du mich verlässt.“ entrüstete ich mich etwas „Ich liebe dich auch.“ „Es ist doch auch nicht so, als würdest du mich gehen lassen…?“ hakte Benjamin nach unter verringerte den Abstand zwischen unseren Augen auf ein Minimum, sodass seine Nase gegen meine stupste. Ich musste unwillkürlich lächeln und drückte ihn an mich „Nein. Bestimmt nicht. Aber ich möchte trotzdem, dass du bei mir bleibst. Von dir aus.“ „Das werde ich.“ versprach Benjamin plötzlich ernst „Für immer.“ „Schön.“ brummte ich nur, doch innerlich machte mein Herz einen riesigen Satz. Ich sagte es nicht, doch ich konnte mich auch nicht länger zurückhalten. Zufrieden rollte ich mich auf ihn und verdeckte sein glückliches Grinsen mit meinem Mund. Zärtlich, ich konnte nicht anders sein, umgarnte ich ihn von neuem. „Warte…“ hauchte Benjamin plötzlich in meinen Mund. Ich seufzte und löste mich äußerst widerwillig von ihm: „Was noch?“ „Der Ring…“ murmelte Benjamin und nahm ihn aus seiner Faust, um ihn sich wieder anzustecken. Ehe ich wusste, was ich tat, nahm ich ihn aus seiner Hand und steckte ihn ihm selbst auf. Es bereitete mir ein unvorstellbares Vergnügen. Unsere Augen begegneten einander gefesselt. Behutsam führte ich seine Hand an meinen Mund und küsste sanft den Ring und seine Finger, ohne dass unsere Blicke sich trennten. Benjamin lächelte so glücklich, wie ich ihn schon lange nicht mehr gesehen hatte. Jetzt gehörte er wirklich mir. Und ich ihm. Betört lockte mich sein Lächeln wieder über ihn. Seine Hände fuhren über meine Brust hinauf zu meinen Schultern und umfingen dann meinen Nacken, um dort durch mein Haar zu fahren. Seine Lenden drängten sich meinen verlockend entgegen. Sanft fuhr ich seine Seiten hinauf und versank völlig in unserem weichen Kuss. Zärtlichkeit übermannte mich. Ich liebkoste mit meinen Fingerspitzen seine zarte Haut am Hals und streichelte schließlich sogar über seine Wangen. Benjamin schnurrte leise und hatte seine Augen geschlossen. Ich bedeckte seine Lider mit flüchtigen Küssen, ehe ich hinabwanderte und seine fast verheilte Wunde am Hals sauber leckte. Weiter hinab an seinen Brustwarzen nuckelte. Nun verfolgte mich Benjamins Blick träge. Seine Hand kraulte noch immer meinen Haaransatz im Nacken. „Niklas…“ seufzte er ergeben „Ich will dich spüren…“ „Ich dich auch…“ gestand ich und schmiegte mich langsam seitlich an ihn, um ihn dann von hinten ihn meine Arme zu schließen. Er spreizte die Beine etwas und ließ mich dazwischen reiben. Ich erstickte das begehrliche Stöhnen in seinem Schopf und fuhr mit den Fingern in seinen Spalt. Er war noch weich vom letzten Mal. Dennoch dehnte ich ihn behutsam, während ich ihn mit der anderen Hand an mich presste und seinen Nacken liebkoste. Er erschauderte sanft und stieß ein begehrliches Ächzen aus. Diese Geräusche, die seine Kehle nur in Momenten wie diesem entglitten, machten mich verrückt. Ich wollte ihn wieder so sehr, dass ich das Gefühl hatte zu explodieren, falls ich ihn nicht bald eroberte. Ich tat es voll gezwungener Geduld. Bedächtig schob ich mich in sein enges Inneres. Meine Arme umfingen ihn und pressten ihn mir entgegen. Benjamin schnappte erregt nach Luft und zitterte schon jetzt unkontrolliert. Er überließ sich mir völlig. Hedonistisch begann ich mich in ihm zu bewegen. So von hinten konnte ich auch ihm leichter Vergnügen bereiten, auch wenn ich nicht ganz so kräftig zustoßen konnte, wie ich es gewollt hätte. Benjamin schien es jedoch sehr zu genießen. Seine Hände griffen nach meinen und verhakten sich sinnlich mit ihnen. Das Gefühl seines Ringes an meiner Hand wurde mit einem Mal ganz intensiv. Ich presste ihn enger an mich und biss intuitiv in seine Schulter. Er keuchte atemlos und zitterte hilflos in meinen Armen. Dann spürte ich auch schon seine Anspannung und das rhythmische Zucken seines Anus um mich. Er kam mit einem träumerischen Aufstöhnen. Ich folgte ihm wenig später und bliebt danach entrückt an ihn geschmiegt. „Niklas…?“ hauchte er eine kleine Ewigkeit später versonnen. „Hm?“ machte ich behaglich. „Leihst du mir mal deinen Ring?“ fragte er vorsichtig. „Warum?“ fragte ich verwundert zurück. „Ich will auch etwas eingravieren lassen.“ gestand er und obwohl ich ihn nicht ins Gesicht sehen konnte, wusste ich, dass er lächelte. „Ich nehme ihn nicht für eine so lange Zeit ab. Aber ich komme mit, wenn du es machen lässt.“ versprach ich artig „Was willst du denn eingravieren lassen?“ „Willst du dich nicht überraschen lassen?“ er lachte leise und spielte zärtlich mit einer Haarsträhne von mir, die ihm über die Brust gefallen war „Nein, ich sage es dir… Ich habe es schon gesagt…“ „Ach ja?“ murmelte ich und leckte über die neue Wunde an seiner Schulter „Sag es noch einmal…“ „Für immer.“ flüsterte Benjamin sehnsüchtig „…à jamais…“